Bord Tagebuch - Nordfriesische Inseln, Vänern, Oslo

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Das gemeinsame Frühstück jeden Morgen schafft eine familiäre Atmosphäre unter den Teilnehmern. Wir besuchen das Schifffahrts-Museum. Da wir in mehrere Gruppen aufgeteilt sind, ist unsere Führung etwas hektisch und verweist immer wieder darauf, daß sie die vorgegebene Zeit einhalten muß. So daß fast keine Zeit für Fragen bleibt. Zur "Happy hour" laden wir unsere ausländischen Gäste auf unsere Schiffe ein. Zum Abendessen erwartet uns dieses Mal ein italienisches Buffet – eine Augenweide! Wir tanzen wieder zur Livemusik.

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Nach dem Frühstück brechen wir zur Stadtbesichtigung auf. Wir erfahren viel Wissenswertes über unsere nördlichste Stadt. Nach zwei Stunden endet unsere Tour vor der Museumswerft. Das ist für den Skipper natürlich ein Highlight aber die Crew hat "runde Füße" und streikt. Sie trinkt lieber im Café einen Cappuccino und genießt den Sonnenschein. Auf dem Weg zu unserem Schiff legen wir noch einen Stop ein bei der Stettin, die heute auch zu besichtigen ist und mit ihren diversen Heizkesseln eine Besonderheit darstellt. Am Abend haben wir unser großes Gala-Dinner mit Musik und Tanz im Strandhotel von Glücksburg. Direkt daneben ist eine große Bühne aufgebaut und die Menschen strömen herbei, um die zur Zeit angesagte Gruppe "Santiano" zu hören. Nach Mitternacht bringen uns die Busse mit durchtanzten Füßen wieder zurück zu unseren Schiffen.

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Endlich geht es weiter. Ein herrlicher heißer Sommertag – wie ein jeder ihn sich wünscht – nur nicht die segelnde Fraktion. Wir haben fast keinen Wind. Aber was ein echter Segler ist, der segelt auch ohne – und unser Skipper gehört dazu. Als der Wind nach 2 Stunden und 6 gesegelten Meilen gen 0 Knoten geht, sieht auch er ein, daß wir so heute nicht mehr in die Dyvik kommen werden. Also wird die Genua gegen die eiserne Genua ausgetauscht. Als wir vor Sønderborg um die Ecke biegen ist die Brücke gerade hoch. Am Ufer weist uns ein Schild darauf hin, daß die Höchstgeschwindigkeit 4 Knoten beträgt. Dessen ungeachtet erhöhen wir noch mehr und tatsächlich, der Brückenwärter treibt uns sogar noch an und wir kommen mit durch. Im Als Sund haben wir den Wind von vorne. Am Nachmittag erreichen wir die Zufahrt zur Dyvik. Der Sund verbreitert sich und wir können segeln. Der Kommunikation mit den anderen Seglern konnten wir entnehmen, daß der kleine Hafen voll ist – ebenso die Häfen im Årøsund. Weils gerade so gut paßt beschließen wir, schon einmal einen kleinen Vorsprung herauszuarbeiten, denn Morgen ist unser Ziel Juelsminde. Da können wir mit den anderen großen Schiffen unseres Vereins nicht mithalten. Um 19.45 h fällt der Anker in einer hübschen kleinen Ankerbucht im Haderslev Sund. Wir genießen den restlichen Abend mit einem herrlichen Sonnenuntergang. Morgen müssen wir wieder früh raus, wenn wir unseren Vorsprung nicht verspielen wollen.

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6°° h aufstehen, 8.30 h auslaufen. Die Segler unseres Vereins sind in den umliegenden Häfen positioniert. Auf Funkkanal 72 können wir verfolgen, wer wann wo ist oder wo hin will. Bei Fahrtrichtung Nord und dem Wind aus Nordwest ist mit segeln nicht so viel. Der schmale Schlauch zwischen der Insel Fünen und dem Festland beschert uns eine Gegenströmung von 2-3 Knoten. Das ist ein mühseliges Vorankommen. Dadurch reduziert sich unsere Geschwindigkeit zwischen Middelfart und Fredericia zeitweise auf 3 Knoten. Der Skipper verzweifelt mit der Windfahnensteuerung. Er kann sie keinen Augenblick aus den Augen lassen,so sehr schralt der Wind, es ist wohl besser manuell zu steuern. Für die 40 Meilen brauchen wir mehr als 10 Stunden. Das sonnige Wetter läßt uns die Zeit recht kurzweilig werden.

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Wir laufen schon um halb neun Uhr aus. Wir wollen heute noch in Grenå sein. Und es läuft gut. Wir haben Wind mit 3Bft. aus NW.
Ein schöner Segeltag geht zuende, als wir abends um halb acht kurz vor dem Hafen die Segel runterholen. Wenig später treffen wir auf ein manövrierunfähiges Segelschiff. Ein älteres Ehepaar bittet uns um Schlepphilfe, der Motor tut es nicht mehr. Wir schleppen sie in den Hafen von Grenå. Sie bedanken sich mit einer Flasche Sekt, die wir gemeinsam auf KIWI leeren. Zwei Tage später treffen wir sie auf Anholt wieder.